OFTERSHEIM

Knapp 150 junge Tänzer messen sich beim Streetdance-Contest

Das war einzigartig: Eine der wichtigsten Straßen der Gemeinde führte exakt 180 Minuten lang und fast völlig unbemerkt durch den Rose-Saal. Kein Teer und Asphalt war nötig, um die fast 150 Jugendlichen auf dieser Spur zu halten, denn die Straße, auf der sie sich bewegten, entstand in ihren Köpfen. Der Tanz kann jederzeit beginnen -

...denn eines ist klar: Der Tanz der Straße kann überall und zu jeder Zeit beginnen. Für die Kinder und Jugendlichen, die sich zum „Streetdance-Contest“ – also dem Wettbewerb der besten Straßentänzer – gemeldet hatten, ist es eine Welt, die aus Klatschen, Stampfen, Drehen und Springen besteht. Oder konkret: Aus Waving, Tutting, Locking, Popping, Krumping und Clowning.

Wer dachte, das sei einfach, konnte die völlig aus der Puste geratenen Jugendlichen betrachten, die stolz von der Bühne zogen, um nur wenige Sekunden später wieder den Wettbewerb in sich zu suchen. Genau das aber ist es, was „Streetdance“ ausmacht, denn dabei geht es nicht um den Sieg, sondern um das Aneinandermessen, die Auseinandersetzung durch die Sprache der Körper.

Für die Juroren Vonkham Vongvolalath-Vunkylao (selbst DJ und Beatmaker) und „Dance Dine“ (DJ, Beatmaker und Tänzerin) war es daher sichtlich kein leichtes Unterfangen, den Jugendlichen ihre Plätze auf der Favoritenliste zuzuweisen, denn immerhin galt es, nicht nur dem Alter, sondern auch dem Trainingsstand der Tanzgruppen gerecht zu werden.

Entsprechend lange diskutierten die beiden über die Platzierung der immerhin 13 Gruppen, die aus Wiesloch, Ludwigshafen, Oftersheim, Freiburg und Durmersheim angereist waren, um sich im Straßenstil zu messen. Tränen flossen, schrille Schreie hallten durch den Saal, als schließlich die Sieger feststanden.

„TRC“ siegen vor „Nironic“

Ein paar Tipps gab die Jury den Zweitplatzierten „Nironic“ mit auf den Weg. Die Mädchen aus Durmersheim trainieren seit zwei Jahren gemeinsam und lieben ihren Hip-Hop-Style.

Schwetzinger Zeitung vom 06.05.2013